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Geschlossene Fonds

Was sind geschlossene Fonds?

Geschlossene Fonds bieten dem Anleger die Möglichkeit sich an Groß-Investitionen wie z.B. Büroimmobilien, Handelsschiffen, Windkraft- und Solaranlagen zu beteiligen. Ein geschlossener Fonds lässt, im Gegensatz zu herkömmlichen Fonds, eine begrenzte Anzahl an Investoren zu. Wird der Investitionsbetrag, der für die Groß-Investition notwendig ist, erreicht, wird der Fonds geschlossen.

Mit dem Erwerb von Fondsanteilen wird der Anleger Gesellschafter der investierenden Fondsgesellschaft und beteiligt sich im uneingeschränkten Umfang am Gewinn, Verlust sowie stillen Reserven der Fondsgesellschaft. Der Anleger profitiert dadurch von den steuerlichen Rahmenbedingen und partizipiert an den wirtschaftlichen Chancen und Risiken des Investitionsprojektes.

Bei der Anlageentscheidung muss der Anleger neben den steuerlichen Begünstigungen dieser Anlageform auch die Ausschüttungen sowie den Preis, zu dem das Investitionsprojekt am Ende der Laufzeit veräußert werden kann, berücksichtigen, da seine Gesamtrendite durch alle diese Komponenten beeinflusst wird.

Welche Anlagepolitik verfolgen geschlossene Fonds?

Geschlossene Fonds werden in folgende Anlagesegmente unterteilt:

Welche Steuervorteile bieten Geschlosse Fonds?

Bei Medien- und Windkraftfonds führen anfängliche Verlustzuweisungen und spätere Gewinne grundsätzlich nur zu einer Verschiebung der Steuerlast, denn die Gewinne müssen voll versteuert werden. Ein echter Steuervorteil entsteht dann, wenn der Steuersatz des Anlegers für die Gewinnbesteuerung niedriger ist als derjenige für die Verlustverrechnung. Ursachen hierfür können sich durch eine Absenkung des Spitzensteuersatzes oder niedrigere Besteuerung, bedingt durch den Eintritt ins Rentenalter, ergeben.

Bei Schiffsfonds lassen sich echte Steuervorteile durch die Tonnagesteuer erzielen. Bei der Tonnagesteuer handelt es sich nicht um eine neue Besteuerungsart, sondern um eine neue Vorgehensweise bei der Ermittlung des Gewinns, der anschließend wie üblich der Einkommenssteuer unterworfen ist. Anstelle des tatsächlichen erzielten Ergebnisses wird die Tonnagesteuer auf Grundlage der Schiffsgröße errechnet.

Auslandsimmobilien bieten durch die oft günstigere Besteuerung der laufenden Erträge Steuervorteile.

Welche Risiken müssen berücksichtigt werden?

Der Anleger partizipiert an den wirtschaftlichen Chancen und Risiken des Investitionsprojektes. Einige für geschlossene Fonds typische Risiken sind:

Sind Mindestanlagesumme beim Erwerb zu beachten?

Beteiligungen an geschlossenen Fonds sind in der Regel ab einer Mindestanlagesumme von 10.000 € möglich. Auch wenn in jüngster Zeit die Mindestanlagesummen gesenkt wurden, sind geschlossene Fonds eher für Vielverdiener, bei denen die Steuerersparnis im Vordergrund steht, geeignet.

Können Anteile an geschlossenen Fonds jederzeit verkauft werden?

Bei geschlossenen Fonds ist das Anlagekapital langfristig gebunden. Die Konzeption von geschlossenen Fonds ist langfristig angelegt; sie erstreckt sich häufig über mehrere Jahrzehnte. über den Zeitpunkt der Veräußerung entscheiden die Gesellschafter. Ein funktionierender Zweitmarkt existiert nicht, so dass beim Verkauf vor Ende der geplanten Laufzeit der Anleger beim Veräußern seiner Anteile mit Einbußen rechnen muß.